Die Geschichte über die Entdeckung des Kaffees

Über die Entdeckung des Kaffees – eine Geschichte

Diese Geschichte ereignete sich so – oder so ähnlich – irgendwann zwischen dem 6. Und 9. Jahrhundert nach Christus.

Der Ziegenhirte Kaldi hatte endlich einen Platz zum Übernachten gefunden. Heute war er tief in die abessinischen Alpen in Äthiopien gewandert, bis in einer Hochebene Halt gemacht hatte. Hier war das Gebirge geprägt von senkrecht abfallenden Felswänden und felsigen Tafelbergen. Hier war die Landschaft ohne Bäume, dafür gab es aber genug Gras für seine Ziegen. Er wusste, wohin er sie treiben musste, damit sie genug zu Fressen fanden, denn hier im Hochgebirge gab es von Mai bis August genug davon, denn es regnete häufig.

Weit oben saß er nun auf einem Felsen und hatte eine gute Aussicht über das Land. Im Licht der untergehenden Sonne konnte er das zerklüftete Land sehen. Dankbar war er für seine 30 Ziegen, um die er sich Tag und Nacht kümmerte. Wie leichtfüßig sie den gebirgigen Hang hinaufgeklettert waren, beeindruckte ihn immer wieder. Er selbst hatte dabei trotz seines Hirtenstabes seine Schwierigkeiten gehabt, hatte immer wieder Halt gesucht und mit Bedacht einen Fuß vor den anderen gesetzt. Seine Ziegen kletterten geschickt und flink.

Langsam ging die Sonne unter und Kaldi richtete sich zur Nachtruhe ein. Aber daran war heute nicht zu denken:

Kaldi spürte die Unruhe der Tiere. Etwa 50 Meter von ihm entfernt hatten sich einige von ihnen zusammengerottet, als würden sie etwas aushecken. Immer wieder meckerten sie und kamen nicht zur Ruhe. Der Ziegenjunge fing an, sich Sorgen zu machen und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Als er Näher kam, sah er den Grund für Ihre Aufregung: Sie knabberten die roten und grünen Früchte eines Strauches.

Diesen Strauch kannte er nicht. Dass es sich um einen Kaffeestrauch handelte, sollte sich erst später herausstellen. Kaldi war unsicher, probierte selbst von den Früchten und merkte, wie er trotz des langen und kräftezehrenden Marsches, plötzlich hellwach war. Er hätte die gleiche Strecke nochmal zurücklegen können. Begeistert sammelte er einige Früchte, um die Mönche von seiner Entdeckung zu unterrichten.

Der Kapuzinermönch Meleku nahm vorsichtig eine der roten Früchte zwischen seine Fingerspitzen. Drehte sie von rechts nach links und begutachtete sie von allen Seiten. Dann sagte er zu Kaldi: „Pass auf mein Junge, der Teufel ist überall. Wenn du wirklich nach so einer langen und beschwerlichen Wanderung wieder hellwach und voller Energie warst,  dann ist das bestimmt ein Werk des Teufels. Gleiches zu Gleichem, werfen wir die Früchte ins Feuer!“ Und das taten sie.

Der atemberaubende Geruch veranlasste sie, die gerösteten Beeren wieder aus dem Feuer zu lesen. Dunkel waren sie geworden und es duftete köstlich, sinnlich, berauschend. Sie zermahlten die Bohnen und schütteten heißes Wasser darüber. Mit Genuss tranken sie den ersten Filterkaffee.

Einige Brüder fanden daraufhin abends nicht mehr in den Schlaf, aber eines war klar: Kaffee ist ein Lebenselixier.

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